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Laugenpumpe - eine kleine Geschichte
Man öffnet wie gewöhnlich die Waschmaschine und plötzlich
kommt einem die Wäsche samt Waschlauge entgegen. Glücklich ist derjenige, der
einen Abfluss im Boden installiert hat. Doch wer keine Waschküche im Keller
besitzt und die Maschine auch nicht im Bad stehen hat sondern in der Küche, hat
fortan eine kleine Überschwemmung - Land unter sozusagen.
Nichts ist
ärgerlicher, als das routinierte Öffnen der Waschmaschine und dann rinnt einem
die Waschlauge aus der Waschtrommel. Der Grund für dieses Missgeschick ist
meistens die defekte Laugenpumpe. Diese Pumpen, die für einen problemlosen
Abfluss der Waschlauge sorgen, sind Verschleißgeräte. D.h. es ist durchaus
normal, dass sie nach einigen Jahren "den Geist aufgeben" wie es
umgangssprachlich heißt. Kein Grund die Waschmaschine zu ersetzen, denn die ist
noch in Ordnung. Es lohnt sich in den meisten Fällen, eine neue Pumpe einbauen
zu lassen oder zu bestellen und selbst neu zu installieren. Oft kann die Pumpe
sogar repariert und wieder eingesetzt werden. Doch was ist eigentlich eine
Laugenpumpe genau? Wo kommt sie zum Einsatz und wie funktioniert sie?
Die
Laugenpumpe pumpt die im Gerät vorhandene Waschlauge, also das Gemisch aus
Wasser und Waschmittel (und Weichspüler), aus der Waschmaschine. Es gibt zwei
geläufige Arten von Laugenpumpen, die sich durch ihre Funktionsweise
unterscheiden.
Zum einen sind es Pumpen, die mittels eines Spaltpolmotors
betrieben werden. Sie sind robust, können daher auch oft repariert werden,
verbrauchen aber relativ viel Strom.
Zum anderen gibt es die sogenannte
Magnetpumpe. Ihr Stromverbrauch ist um einiges niedriger (hängt vom jeweiligen
Modell ab), aber die Lebensdauer geringer als die einer Pumpe mit Spaltpolmotor.
Typische Verschleißerscheinungen der Pumpen sind: undichte Dichtungsringe,
das Durchrosten des Haltelagers bzw. Schaden des Lagers durch zu viel Lagerspiel
oder das "Verbrennen" der Spule (Folgeerscheinung einer undichten Stelle in der
Waschmaschine).
Am sichersten und am billigsten ist es, bei einer
Fehlfunktion, die Pumpe einfach zu ersetzen. Wegen diesem Verschleiß verzichtet
man bei Industriemaschinen, wie zum Beispiel in einer Wäscherei, auf Pumpen und
ersetzt diese durch einfache Ablassventile. Dafür braucht man allerdings ein
"natürliches Gefälle", damit das Wasser problemlos ablaufen kann. Von Nachteil
ist es, dass man unter Umständen erst relativ spät merkt, wenn das Ventil kaputt
ist und dadurch enorme Mengen Wasser verschwendet werden, die dann einfach durch
die Maschine in den Abfluss fließen.
Doch nicht nur Waschmaschinen besitzen
eine Laugenpumpe. Auch andere Haushaltsgeräte wie Geschirrspüler bedienen sich
derselben Technik.
Bei Abflussstörungen ist es auf jeden Fall immer
hilfreich, die Maschine auf etwaige Verstopfungen zu überprüfen. Das Flusensieb,
Schläuche und auch die Pumpe überprüfen. Findet man keine Verstopfung, dann ist
es meist die Pumpe, die einen defekt aufweist. Kein Todesurteil für die Maschine
also, sondern lediglich eine kleine Funktionsstörung. Am günstigsten ist es,
sich eine neue Pumpe für das eigene Gerät zu bestellen. Welche Pumpe zu welchem
Gerät passt, wissen die Fachhändler. Für das Einbauen reicht es, wenn man
handwerklich einigermaßen begabt ist. Zumindest sollte es ein Ansporn sein,
seine Wäsche nicht von Hand waschen zu müssen.